Montag, 1. Juli 2013

Neue Jungpflanzen

So, hier sind einige Jungpflanzen abgebildet, die ich bei einem bekannten Online-Shop erworben habe. Da man in ein paar Schalen Lebermoos finden konnte, was ein Zeichen für suboptimales Substrat ist, habe ich die Pflanzen umgetopft (Substrat: Humus:Blähton 1:1). Alle Pflanzen hatten eine gute Wurzelbildung. Da der Frühling vorüber ist, habe ich keinen Schnitt vorgenommen, um die Pflanzen nicht zusätzlich zu "stressen".



Bergulme: 2 Jahre (vorher/nachher)

 
 

Winterlinde: 2 Jahre (vorher/nachher)
 
 


Sibirische Ulme: 2 Jahre (vorher/nachher)
 


Zierkirsche: 3 Jahre (vorher/nachher)
 


Zwergflieder: 2 Jahre (vorher/nachher)
 



Da ich noch etwas Substrat übrighatte, habe ich auch gleich 3 Rosskastanien umgetopft. Es handelt sich um Keimlinge, die aus dem Samen des letzten Jahres. Ich wollte etwas experimentieren, deshalb habe ich -anders als bei meinen anderen Kastanien- noch (sehr) lehmhaltige, gesiebte Gartenerde dazugemischt. Die einzige Angst, die ich habe, ist, dass diese Lehmerde im Winter betonhart wird und die Wurzeln schädigt... aber ich warte ab...

 
 

Sonntag, 30. Juni 2013

So, nachdem ich den Zierwein, der mit der Schwarzfleckenkrankheit befallen war, mit CELAFLOR 2 Mal behandelt habe (siehe Eintrag vom 30.05.2013), sieht man das positive Ergebnis. Der Pilz ist weg, leider verbleiben an den diesen Stellen weiße Fläche bzw. Löcher. Die meisten alten Blätter habe ich deshalb entfernt und die neuen Triebe sind vollkommen pilzfrei:



Dienstag, 4. Juni 2013

Hier sind ein paar Bilder meiner Koreatanne.







Dieses Exemplar habe ich von der Baumschule Kölle in diesem Frühling für etwas über 20€ erworben. Bei den vielen Exemplaren, die es im Angebot gab, stach dieses besonders hervor. Denn diese Koreatanne hat nicht nur sehr schön verzweigte Äste, sondern auch einen charaktervollen Stamm. An ihm befindet sich eine tiefe Einkerbung, die wohl durch einen Unfall passiert sein muss. Diese Wunde schien noch relativ frisch, so dass ich sie mit Wundverschlusspaste versorgt habe. Am unteren Stammansatz befindet sich außerdem eine tiefe Aushöhlung und die Überreste eines abgeschnittenes Astes, der später als Jin verfeinert werden kann. Das alles macht den Baum älter als er eigentlich ist...

Die Krone musste ich sehr stark auslichten, so dass sich kleine Inseln an den einzelnen Ästen bilden konnten. Die Tanne sitzt in einer Substratmischung aus Humus und Blähton (1:1) und einem Langzeitdünger. Dem Baum scheint es auch ganz gut zu gehen, wenn man sich die dicken Knospen ansieht. Der Duft der Nadeln erinnert mich jedes Mal an Weihnachten.

Da die Koreatanne winterhart ist, werde ich mich sicherlich sehr lange daran erfreuen.

Sonntag, 2. Juni 2013

Hier ist eine meiner Hainbuchen (carpinus betulus) zu sehen:



Das besondere an dem Baum ist, dass es mein erster Yamadori ist. Ich habe ihn im Frühling des letzten Jahres ausgegraben, was sich als extrem einfach gestaltete, da die Wurzeln aufgrund der starken Hanglage nur in einer Richtung ausgeprägt waren.
Diese Hanglage, an der sich der Baum früher befand, ist auch der Grund für die geschwungene Stammform. Der Baum hat sich nach dem Ausgraben sehr gut erholt und konnte seine Wurzeln weiter ausbilden und einen stärkeren Austrieb als im letzten Jahr bilden.
Ich bin mir sicher, dass mir die Hainbuche in den kommenden Jahren viel Freude bereiten wird.

Der Baum hat in der Schale überwintert und wurde lediglich gegen starken Wind geschützt. Im Frühling habe ich ihn dann in ein Substrat aus Humus und Blähton (1:1) gesetzt. Das nächste Umtopfen erfolgt erst wieder in 2 Jahren.

Samstag, 1. Juni 2013

Hier ein paar Bilder einer noch jungen Heckenkirsche. Ich habe diese faszinierende Form letztes Jahr zufällig im Garten meiner Eltern gesehen und musste sie ausgegraben. Ursprünglich hatte diese Heckenkirsche einen Doppelstamm. Doch der zweite Stamm war mit dem nun verbliebenen Stamm (s. Bilder)  nicht zu vergleichen, deshalb musste er weichen...
Dieses Jahr habe ich die Wurzeln, die teilweise verholzt waren, stark zurückgeschnitten und in frisches Substrat (Humus:Blähton 1:1, dazu noch etwas Weißtorf und ein Langzeitdünger) gesetzt.










Die Heckenkirsche ist eigentlich ein Strauch und damit kein typisches Bonsai-Ausgangsmaterial. Trotzdem ist sie sehr beliebt, denn sie kommt auch mit kargem Substrat und harten Wintern gut zurecht. Außerdem lässt sie sich leicht biegen und wächst jährlich sehr stark. Darin liegt aber auch gleichzeitig ein Nachteil, denn als kriechender Strauch kehrt er schnell in seine Ausgangsposition zurück, wenn man ihn nicht regelmäßig drahtet.
Besonders schön sind die zitronig riechenden Blüten im Frühling und die roten Früchte, die lange Zeit am Strauch hängen.

Ende Juni werde ich die noch verbleibenden Blüten und den Draht entfernen. Ende Herbst werde ich dann noch etwas die Austriebe dieses Jahres einkürzen und einen Formschnitt durchführen.

Freitag, 31. Mai 2013

Hier sieht man eine höchsten 4 Jahre alte Gemeine Fichte:







Diese Fichte hat mir meine Mutter von einer Reise im letzten Jahr mitgebracht. Anfangs machte der Baum keinen sehr vitalen Eindruck und ich hatte Angst, dass er den Winter nicht überlebt.
Im März habe ich die Fichte dann in ein Substrat aus gesiebtem Humus und feinem Blähton (1:1) mit etwas Langzeitdünger gesetzt. Ich war überrascht, wie stark der Austrieb ohne weitere Düngung in diesem Jahr ist. Der Baum treibt an allen Ecken und Enden aus...

Der Stammverlauf der Fichte war sehr "gewöhnungsbedürftig". Ohne den Draht würde der Stamm fast waagrecht verlaufen. Doch dieser Verlauf, der sich eher als (Halb-)Kaskadenform eignet, ist für eine Fichte eher unnatürlich.  Deshalb habe ich mich für eine aufrechte Form entschieden, wobei der Stammansatz seine ursprüngliche Rundung beibehalten soll. Da der Stamm bereits gebogen war, fand ich eine streng aufrechte Form der Fichte am Stammansatz, wie man sie sonst überall sieht, zu langweilig...

Soweit es das Beschneiden angeht, habe ich in der Bonsai-Art Nr.105 gelesen, man solle den Mitteltrieb von 3 Trieben stets einkürzen. Ich werde im Herbst, also in der Ruhephase des Baums, die Neutriebe zurückschneiden, um einerseits den Neuaustrieb im nächsten Jahr anzuregen und andererseits die Internodien zu verkürzen. Außerdem werde ich die alten Nadeln an den Ästen entfernen.
Für das drahten (außer am Stamm) ist der Baum noch zu jung und die Äste sind sehr zerbrechlich.

Ansonsten werde ich die Fichte frei wachsen lassen, denn sie darf an Größe noch sehr viel zulegen...

Donnerstag, 30. Mai 2013

Nach langer Abstinenz melde ich mich nun endlich zurück...

So sieht momentan mein Zierwein (~ 9 Jahre) aus:



Diese schwarzen Punkte und Flecken gehören natürlich nicht zum typischen Bild. Sie sind erst vor wenigen Wochen aufgetreten. Anfangs dachte ich, es sei lediglich ein kleiner "Sonnenbrand", schließlich stand der Wein im vollen Sonnenlicht. Allerdings mehrten sich die Flecken und befielen auch die Blattstängel. Nach kurzer Recherche war dann der Täter gefunden: es ist die Schwarzfleckenkrankheit, die bei Wein sehr häufig vorkommt und sogar den professionellen Weinbau gefährdet. Die Ursache für die starke Ausbreitung dieses Pilzes ist das überaus feuchte Wetter der letzten Wochen und Monate. Ich habe jedenfalls noch nie ein so trübes und regnerisches Wetter im Frühling erlebt.

Zum Glück kann der Pilz sehr gut beseitigt werden. Heute habe ich mir CELAFLOR® Gemüse-Pilzfrei Polyram® besorgt. Ich werde die am schlimmsten betroffenen Blätter entsorgen (natürlich nicht im Kompost) und das Mittel dann auf die verbleibenden Stellen auftragen. Die schwarzen Punkte werden natürlich bis zum Herbst weiter sichtbar sein, aber die Priorität gilt der Rettung der Weinpflanze. Wichtig ist vor allem nach dem Laubabwurf dieses vollständig einzusammeln und zu entsorgen. Nur so kann die Gefahr einer erneuten Krankheit reduziert werden... Hoffentlich bleibt es meine erste und letzte Begegnung mit diesem Pilz.

Ansonsten gibt es nicht viel Neues. Die nächsten zwei Wochen stehen im Zeichen des Zweiten Staatsexamens, so dass das Hobby Bonsai in den Hintergrund rückt.
Erstaunt war ich über das umfangreiche Angebot von (Pre-)Bonsaibäumen und Schalen bei e-bay. Viele der bekannten Online-Shops verkaufen auch bei e-bay, leider zu denselben oder sogar höheren Preisen. Allerdings findet man auch ab und an ein wirklich günstiges Angebot von nicht professionellen Anbietern.
Bei den Schalen gibt es jedoch noch wirkliche Schnäppchen. Bonsai-Schalen sind generell recht teuer, wenn man sie mit einem normalen Pflanzentopf vergleicht. Aber diesen Vergleich darf man nicht ziehen. Es steht wesentlich mehr Arbeit hinter diesen manuell gefertigten Schalen als man denkt. Die Vielfalt ist überwältigend, dennoch steht e-bay nur an zweiter Stelle hinter dem Flohmarkt, wenn es um den Preis geht.


Ich werde mich bemühen, in Zukunft wieder häufiger Einträge zu verfassen.

Bis dahin...