Montag, 8. August 2011

Das richtige Substrat

Zum Thema Substrat gibt es wohl unzählige Literatur, sei es im Web oder in Büchern. Ich habe mir die einzelnen Bestandteile einmal genauer angesehen und auf dieser Grundlage die für mich perfekte Substratmischung zusammengestellt.

Um es vorwegzunehmen, meine Standardmischungen lauten:
junge Bäume: Akadama (Körnung 5-10mm): Weißtorf = 1 : 1
ältere Bäume: Akadama (Körnung 5-10mm): Weißtorf = 2 : 1

Das Substrat besteht aus organischen und anorganischen Bestandteilen.
Lasst uns mit den bekanntesten anorganischen Bestandteilen beginnen:

Akadama: Akadama ("rote Erde") stammt aus Japan und ist ein besonderes Lehmgranulat. Lehm wiederum besteht aus Tonen (verwittertes Gestein), Sand und anderen mineralischen Beimengungen.

Das Besondere an der Zusammensetzung von Akadama ist, dass sie aus vulkanischem Gestein besteht, das -anders als etwa die Sedimentschichten in Deutschland- sehr kalkarm, allerdings reich an Mineralien wie Mangan, Silizium, Eisen, Vanadium und Molybdän ist.
Akadamaerde wird hergestellt, indem die vorgesehene Körnung bei etwa 200°C getrocknet wird.

Es gibt viele Gründe, warum man Akadamaerde verwendet:
Sie ist luft- und wasserdurchlässig, gibt langsam ihre Mineralien ab und kann große Mengen Wasser speichern. Akadama hat außerdem eine ph-Pufferwirkung, d.h. durch Akadama fällt die Veränderungen des ph-Werts (z.b. durch Zugabe von Dünger) wesentlich geringer aus.

Anmerkung: Oft findet man die Bezeichnung "doppelt gebrannt" (falsche Übersetzung vom engl. "brand", da das Wort "Marke" bedeutet). Man unterscheidet zwischen weicher und harter Akadamaerde. Es handelt sich dabei um zwei verschiedene Lehmarten, die sich auch im Herstellungsprozess unterscheiden. Für Bonsai ist nur die harte Erde eignet, da sie nicht so schnell verklumpt.

Mischung: Aufgrund obiger Eigenschaften sollte Akadama die Hauptrolle in jedem Substrat spielen. Das Manko an Akadama ist, dass es wie jeder andere Lehm aufgrund der hohen Entstehungstemperaturen anorganisch ist, d.h. organische Stoffe (s.u.) extra zugesetzt werden müssen.

Hat man einen älteren Baum, sollte man die Konzentration an Akadama erhöhen (bis auf 100%). Dadurch erreicht man, dass der Baum nicht mehr weiterwächst und die Blätter klein bleiben.
Da ältere Bäume außerdem nicht dieselben regenerativen Fähigkeiten wie jüngere Bäume besitzen, steigt die Gefahr von Wurzelfäule, der Akadama entgegenwirkt.

Blähton: Blähton ist wie Akadama ein Lehmgranulat, das allerdings bei deutlich höheren Temperaturen gebrannt wird. Auch unterscheidet es sich in der mineralischen Zusammensetzung. Blähton ist sehr kalkreich und enthält Mineralien wie Silizium und Aluminium. Im Gegensatz zu Akadama ist Blähton auch wesentlich kostengünstiger.
Bzgl. der Vorteile von Blähton kann auf die Ausführungen zur Akadamaerde verwiesen werden.
Es wurde wissenschaftlich erwiesen, dass sich Nährstoffe von Dünger auf der Oberfläche des Tons absetzen und langsam an die Wurzeln wieder abgegeben werden.

Lavasplitt: Lavasplit ist eine gute Alternative zu Ton. Es sorgt für eine gute Durchlüftung, speichert Wärme und nimmt aufgrund der hohen Kapillarität viel Feuchtigkeit auf. Der Splitt gibt außerdem für einige Zeit noch Mineralstoffe ab.
Lavasplitt hat gegenüber Akadama einen ökologischen Vorteil, da es z.B. aus der Eifel stammt. Außerdem ist Lavasplit etwas billiger.

Kies und Sand: Oft findet man Empfehlungen, die Kies und (Gärtner-)Kies als Substratzuschlag vorsehen. Der Vorteil dieser Bestandteile ist sicherlich, dass sie die Erde auflockern und damit Wurzelfäule verhindern.
Das Problem und auch der Nachteil gegenüber Akadama/Blähton ist, dass Kies und Sand Wasser durchlassen und nicht speichern. Damit wirken diese Bestandteile nicht aktiv an der Versorgung des Baumes mit Wasser bzw. Nährstoffen vor. Außerdem wird Sand ziemlich schnell ausgespült.
Ich persönlich lasse Kies und Sand völlig aus dem Substrat weg.

Katzenstreu: Man mag es kaum glauben, aber es gibt wirklich Menschen, die Katzenstreu als Substrat verwendet. Es ist völlig ungeeignet, da es seiner Natur nach klumpen soll und nach dem Trocknen steinhart wird. Dass dies für die Wurzeln bzw. den Nährstoffaustausch schädlich ist, liegt auf der Hand.

Styropor: Auch Styropor wird oftmals als Bestandteil von Substrat verwendet. Der Vorteil ist, dass es eine gute Durchlüftung bietet. Das Problem ist, dass Styropor nicht gleich Styropor ist, d.h. es gibt etwa Styropor, das kein Wasser speichern kann und solches, das es eben kann. Styropor hat daher dieselben Eigenschaften wie Kies.


Der zweite Teil des Substrats besteht aus organischen Bestandteilen. Diese organische Komponente darf nicht unterschätzt werden, da sie einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum der Pflanze darstellt.
Ein weiterer Vorteil ist auch, dass man bei einem rein anorganischen Substrat mehrmals täglich gießen muss.

Gartenerde: Natürlich wachsen Bäume auch in "normaler" Gartenerde. Das Problem ist, dass die Versorgung der Pflanze eben nicht optimal ist. Denn wer weiß schon, wie sich die eigene Gartenerde zusammensetzt ? Meine Gartenerde hat etwa einen hohen Lehmanteil. Das Problem daran ist, dass Lehm im natürlichen Zustand sehr hart werden kann und damit den Wurzeln schadet.

Komposterde: Komposterde wird gerne bei der Aufzucht von Stecklingen verwendet, da sie sehr reich an Nährstoffen sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sie leicht selbst herstellen kann und damit genau weiß, was drin ist.
Auf der anderen Seite sollte Komposterde nicht bei älteren bzw. kostbaren Bäumen verwendet werden, da sich in ihr viele Keime und Bakterien finden. Ich habe gelesen, dass die Erde vor der Verwendung in die Mikrowelle gesteckt wird, um sie so zu sterilisieren. Das Problem daran ist, dass organische Bestandteile hitzeempfindlich sind und diese Temperaturen nicht überstehen. Der Erfolg für das Wachstum hält sich daher in Grenzen.

"Bonsaierde": Ich stehe dem Begriff Bonsaierde etwas skeptisch gegenüber. Es gibt nicht die perfekte Bonsaierde. Jeder Baum stellt eigene Anforderungen an die Zusammensetzung des Substrats.
Ich denke, der Begriff Bonsaierde ist das Ergebnis der "Geschäftstüchtigkeit" der Bonsaihändler.

Sicherlich hat Bonsaierde einen beruhigenden Effekt bei Anfängern, die am Anfang keine Rückschläge erleiden wollen. Ich sehe es aber als besonderen Reiz, mein Substrat selbst zu mischen. Daher kommt Bonsaierde für mich nicht in Betracht.

Kanuma: Kanuma ist nichts anderes als "Vitaminerde" aus Japan, also besonders mit Nährstoffen angereicherte Erde. Dagegen ist nichts zu sagen, außer dass es nicht billig ist und man auch keine Wunder erwarten darf.

Torf: Torf besteht zu mind. 30% aus organischen Substanzen (abgestorbene Moose, Flechten und Gehölze). Er entsteht in Mooren, wobei eine 1m dicke Torfschicht etwa in 1000 Jahre ausgebildet wird.Torf hat einen niedrigen ph-Wert und ist daher für eine Vielzahl von Baumarten bestens geeignet.
Es sind zwei bekannte Arten zu unterscheiden:

Weißtorf hat einen geringeren Zersetzungsgrad als andere Torfarten. Er wird auch als Düngetorf bezeichnet, der allerdings mit Mineralien angereichert ist.

Schwarztorf (jap. Keto) ist die älteste Torfschicht und hat den höchsten Zersetzungsgrad.

Der Grund, warum ich eher zu Weißtorf tendiere ist, dass er ein größeres Porenvolumen besitzt und damit Wasser besser bzw. länger aufnehmen kann.


Zusammenfassung:
Jedes Bonsaisubstrat sollte aus organischen und anorganischen Bestandteilen bestehen. Welche Komponenten man dafür wählt, muss man selbst entscheiden.
Bei jüngeren Pflanzen sollte man ein Verhältnis von 1:1 wählen.
Je älter der Baum wird, umso mehr sollte der anorganische Teil überwiegen.

Freitag, 22. Juli 2011

Neues Werkzeug: Konkavzange und Aludraht

Nachdem ich bereits eine Bonsaischere für die feinen Zweige besitze, habe ich mir nun auch eine Konkavzange (mittel) und Bonsaidraht angeschafft.

Die Konkavzange ist deshalb erforderlich geworden, weil bei zwei meiner Bonsai die Vorbesitzer (Baumschulen) die treibenden Nebenstämme nur unzureichend entfernt haben, z.B.



So kann ich den "verstümmelten" Nebenstamm sauber und möglichst schonend für die Pflanze abschneiden. Anschließend noch etwas Wundbalsam auf die Schnittstelle und schon ist eine Infektion ausgeschlossen.

Der Bonsaidraht aus Aluminium (Stärke 1,5mm) ist leicht zu biegen und sollte genügen, um die Äste meiner Bäume in Form zu bringen. Ich habe mich an der Faustformel orientiert, dass 1/3 der Aststärke der Stärke des Drahtes entspricht.
Das Drahten nehme ich im nächsten Frühjahr vor, schließlich braucht die Pflanze nach dem Umtopfen nicht noch zusätzlichen Stress.

Das Überwinterungsbeet

Bei mittlerweile über 8 kleinen Bäumchen muss ich natürlich auch für ihre Überwinterung sorgen. Da mir kein Kalthaus zur Verfügung steht, sind sie am besten in der Erde vor Frost geschützt.
Also habe ich mir einen Urlaubstag Zeit genommen und ein schönes Beet angelegt.

Ich habe zuerst die Grasschicht entfernt, die darunter liegende Erde aufgelockert und von größeren Steinen befreit. Bereits 20cm unter der Erde befindet sich eine dicke Lehmschicht. Sie ist vorteilhaft, wenn es um das Speichern von Feuchtigkeit geht, und hält auch sicherlich das Wurzelwachstum in Schacht. Allerdings wird der Lehm bei trockenem Klima hart wie Beton, was den Wurzeln nicht gerade gut tut.
Nachdem ich so gut wie möglich die Lehmschicht zerkleinert habe, habe ich die Erde mit 20l Blumenerde vermischt.

Bis zum ersten Frost werde ich die Bäumchen in das Beet einpflanzen. Dabei werde ich sie mitsamt den Plastiktöpfen eingraben, um das Wurzelwachstum im Zaum zu halten. Zwischen die Pflanzen werde ich dann noch Laub und/oder Holzbretter legen, um den Frost möglichst abzuhalten.


Montag, 11. Juli 2011

Neuigkeiten: Buche / Esche / Eibe / Buchs

Heute gibt es eine kleine Zusammenfassung über die letzten Ereignisse:

Ich habe drei kleine Weißbuchen und eine Esche gefunden, die ich eingetopft habe und die mir hoffentlich noch viel Freude bereiten. Ich schätze sie auf nicht älter als 4 Jahre:

3 Buchen
Esche



Bei meiner Eibe habe ich mich entschlossen, die 4 Stämme nicht zu einem dicken zu vereinen, sondern die zwei dünnen Stämme zu entfernen. Außerdem habe ich die Triebe gestutzt:

vorher: 4 Stämme und wild

nachher: Eibe mit zwei Stämmen



Zuletzt habe ich noch an meinem jungen Buchs die beiden unteren Zweige mit Draht etwas nach unten gebogen.
Die typische Besenform werde ich wohl kaum hinbekommen, denn bei ihr beginnt die Krone etwa ab dem zweiten unteren Drittel des Baumes. Davon ist mein Buchs noch sehr weit entfernt:

Der Lärchen-Bonsai

Ein Nadelbaum sollte in keiner Sammlung fehlen, deshalb habe ich mir als nächsten Bonsai eine Lärche ausgesucht. Das besondere an der Lärche ist, dass sie im Winter ihre Nadeln abwirft.

Die Lärche hat sich selbst bei uns im Garten eingepflanzt und ist mittlerweile etwa 5 Jahre alt.

So sah sie in ihrer ursprünglichen Form aus:



Um dem Bäumchen eine klare Form zu geben, musste ich nicht nur einige Zweige entfernen, sondern auch die restlichen drahten.
Das war hinsichtlich des Stammes erforderlich, da er in der Krone einen kleinen Knicks hatte. Auch die beiden unteren Zweige werden nun durch einen Draht leicht nach unten gebogen. Da ich leider keinen "Bonsai-Draht" (Aluminium) hatte, habe ich auf einen einfachen Gartendraht zurückgegriffen. Um ein Einwachsen des Drahtes zu vermeiden, werde ich ihn kurz vor dem Winter abnehmen.

Ursprünglich hatte ich vor, dem Baum die Drachenform zu geben. Allerdings bin ich noch blutiger Anfänger und nicht gleich mit der Königdisziplin beginnen. Ich favorisiere nun aber eher den Stil Moyogi oder Shakkan.

So sieht die Lärche jetzt aus:

Freitag, 8. Juli 2011

Düngen 1x die Woche

Anfangs wollte ich zwar darauf verzichten, meine Bäumchen zu düngen. Aufgrund des Artikels von Walter Pall habe ich mich nun aber anders entschieden.

Richtig ist, dass kein Dünger bei meinen Stecklingen erforderlich ist. Denn für die ersten beiden Monate genügen die Nährstoffe in der Erde. Außerdem besteht beim verfrühten Düngen die Gefahr, dass die Wurzelbildung eher verlangsamt wird, wenn die Pflanze kein Bedürfnis hat, durch Ausbildung ihrer Wurzeln nach Nährstoffen zu "suchen".

Meine Bonsai aber, die bereits Wurzeln gebildet haben, werde ich einmal pro Woche düngen. Ich verwende Flüssigdünger, eine Kappe auf eine mittelgroße Gießkanne, obwohl eine halbe Kappe empfohlen wird.
Ich hoffe, dass sich die Bäumchen dadurch prächtig entwickeln.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Experiment: Schlitzahorn und Rosmarin

Nach meinen beiden Stecklingen von Quitte und Ginkgo wollte ich ein kleines Experiment machen und mir aus einem Rosmarin- und Schlitzahorn-Steckling ebenfalls kleine Bäumchen züchten.

Sollte der Rosmarin tatsächlich Wurzeln entwickeln, wird es viele Jahre dauern, dass der Stamm verholzt und dann so gut aussieht: Rosmarin. Aber die Zeit sollte kein Problem sein.

Bei dem Ahorn-Steckling habe ich persönlich wenig Aussicht auf eine erfolgreiche Wurzelbildung. Denn der Steckling stammt von einer Mutterpfanze, die noch ziemlich jung war und in diesem Jahr keine Triebe gebildet hat. Aber dieser rote Ahorn sieht einfach toll aus, darum wollte ich es versuchen.
Ich habe also von dem Zweig die Blätter bis auf eines entfernt und in das bekannte Substrat gepflanzt.

Hier die Bilder zu den beiden Experimenten:

Links der Rosmarin und rechts der Schlitzahorn.

 

Die Mutterpflanze des Schlitzahorns
Die Mutterpflanze des Rosmarins.

Mittwoch, 6. Juli 2011

Der Ginkgo-Bonsai

Als zweiten Bonsai-Baum habe ich mir einen Ginkgo ausgesucht, eine Baumart, die schon vor Millionen Jahren existierte. Die fächerförmigen Blätter des Ginkgo sind unverkennbar.

Den etwa zwanzigjährigen Mutterbaum kenne ich seit meiner Kindheit:


Wie bei der Quitte habe ich auch beim Ginkgo die Sashiki-Methode angewandt, also einen Setzling vom Mutterbaum gezogen. Ich habe denselben Stufenplan für die Bewurzelung eingehalten.

Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus:



Dienstag, 5. Juli 2011

Der Quitten-Bonsai

Gestern habe ich mir meinen ersten Bonsai-Baum ausgesucht. Es ist eine Apfelquitte!
Ausschlaggebend für meine Wahl sind die schönen Blätter und vor allem der starke und gesunde Mutterbaum aus dem Garten meiner Eltern:
Mutterbaum des Setzlings

Wie ihr vielleicht schon vermutet habt, habe ich mich bei der Kultivierung der Sashiki-Technik bedient d.h. ich züchte den Bonsai aus einem Setzling.
Für einen Anfänger ist es meiner Ansicht nach einfach zu langwierig, einen Baum aus dem Samen zu ziehen (sog. Misho). Man möchte erfahrungsgemäß am Anfang schnelle Erfolge verbuchen.

Ich bin folgendermaßen vorgegangen:

Zuerst habe ich mir einen jungen Trieb aus diesem Frühling ausgesucht. Den etwa 15cm langen Zweig habe ich mit einem Stückchen der bereits verholzten Stelle abgeschnitten. Ich habe die untersten Blätter entfernt, damit sich später an diesen Stellen Wurzeln bilden können.
Außerdem habe ich alle Blätter bis auf vier abgeschnitten, damit die Pflanze nicht unnötig viel Energie für die Versorgung der Blätter verwendet, anstatt sich auf die Wurzelbildung zu beschränken.

Dann habe ich mir einen an der Unterseite gelochten 15cm tiefen Tontopf gesucht und das Loch mit einer Tonscherbe abgedeckt.

Das untere Viertel des Topfes habe ich aus einer Mischung von Blähton und feinem Kies in einem Verhältnis von ½ zu ½ gefüllt. Den Blähton habe ich vorher in 2-5mm große Stückchen zerkleinert, um seine Oberfläche zu erhöhen.
Oft wird für Bonsai Akadamaerde statt Blähton verwendet. Ich sehe darin keinen Unterschied, schließlich speichern beide sehr gut Wasser und sind hoch luftdurchlässig. Die Zukunft wird zeigen, ob diese Wahl falsch war.

Die zweite Schicht reicht bis etwa 3cm unter den Topfrand. Sie besteht aus einer Mischung von zerkleinertem Blähton, feinem Kies und Kompost im Verhältnis von ½ zu ¼ zu ¼.

Die dritte Schicht ist nur knapp 1cm dick und besteht aus einer Mischung lehmhaltiger Erde und Kompost im Verhältnis von ½ zu ½.

Den Setzling habe ich dann eingesetzt, sodass die untersten abgetrennten Triebe von Erde bedeckt sind. Anschließend gab es noch eine kräftige Wasserdusche und die Erde wurde etwas festgedrückt.
Auf Stecklingspulver habe ich nicht zurückgegriffen. Sollten sich die gewünschten Erfolge nicht einstellen, werde ich vielleicht beim nächsten Mal darauf zurückgreifen.

Um den Setzling vor größeren Temperaturunterschieden zu schützen und auch die ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen, habe ich den Topf in einen etwas größeren Tontopf der gleichen Art gestellt. In den größeren Tontopf habe ich vorher noch etwas Blähton eingefüllt und den Spalt zwischen den Tontopfwänden mit einer Mischung aus zerkleinertem Blähton und Kompost aufgefüllt.

                                             



Die neue Heimat des Setzlings: geschützt von oben und der Seite und
ausreichend mit Licht versorgt.

Montag, 4. Juli 2011

Start des Blogs

Heute hat Mein Bonsai-Blog das Licht der Welt erblickt und wird hoffentlich viele Jahre fortbestehen.

Ich habe mich schon in meiner Jugend für die Bonsai-Aufzucht interessiert, allerdings nur oberflächlich, so dass mein erster Bonsai kläglich eingegangen ist. Es handelte sich damals um eine Chinesische Ulme aus dem Baumarkt.

Dieses Interesse ist bis heute nicht abgebrochen.
Auch der philosophische Aspekt, die Harmonie zwischen den Naturelementen herzustellen und in sein gesamtes Verhalten Geduld zu legen, übt auf mich eine gewisse Faszination aus.

Ich habe mir vorgenommen, hier in unregelmäßigen Abständen die Fortschritte meiner Bonsai-Bäume aufzuzeigen. Außerdem möchte ich meine Erfahrungen bei der Aufzucht, insbesondere meine Fehler bei der Pflege und Gestaltung der kleinen Bäume festhalten.