Ausschlaggebend für meine Wahl sind die schönen Blätter und vor allem der starke und gesunde Mutterbaum aus dem Garten meiner Eltern:
Mutterbaum des Setzlings |
Wie ihr vielleicht schon vermutet habt, habe ich mich bei der Kultivierung der Sashiki-Technik bedient d.h. ich züchte den Bonsai aus einem Setzling.
Für einen Anfänger ist es meiner Ansicht nach einfach zu langwierig, einen Baum aus dem Samen zu ziehen (sog. Misho). Man möchte erfahrungsgemäß am Anfang schnelle Erfolge verbuchen.
Ich bin folgendermaßen vorgegangen:
Zuerst habe ich mir einen jungen Trieb aus diesem Frühling ausgesucht. Den etwa 15cm langen Zweig habe ich mit einem Stückchen der bereits verholzten Stelle abgeschnitten. Ich habe die untersten Blätter entfernt, damit sich später an diesen Stellen Wurzeln bilden können.
Außerdem habe ich alle Blätter bis auf vier abgeschnitten, damit die Pflanze nicht unnötig viel Energie für die Versorgung der Blätter verwendet, anstatt sich auf die Wurzelbildung zu beschränken.
Dann habe ich mir einen an der Unterseite gelochten 15cm tiefen Tontopf gesucht und das Loch mit einer Tonscherbe abgedeckt.
Das untere Viertel des Topfes habe ich aus einer Mischung von Blähton und feinem Kies in einem Verhältnis von ½ zu ½ gefüllt. Den Blähton habe ich vorher in 2-5mm große Stückchen zerkleinert, um seine Oberfläche zu erhöhen.
Oft wird für Bonsai Akadamaerde statt Blähton verwendet. Ich sehe darin keinen Unterschied, schließlich speichern beide sehr gut Wasser und sind hoch luftdurchlässig. Die Zukunft wird zeigen, ob diese Wahl falsch war.
Die zweite Schicht reicht bis etwa 3cm unter den Topfrand. Sie besteht aus einer Mischung von zerkleinertem Blähton, feinem Kies und Kompost im Verhältnis von ½ zu ¼ zu ¼.
Die dritte Schicht ist nur knapp 1cm dick und besteht aus einer Mischung lehmhaltiger Erde und Kompost im Verhältnis von ½ zu ½.
Den Setzling habe ich dann eingesetzt, sodass die untersten abgetrennten Triebe von Erde bedeckt sind. Anschließend gab es noch eine kräftige Wasserdusche und die Erde wurde etwas festgedrückt.
Auf Stecklingspulver habe ich nicht zurückgegriffen. Sollten sich die gewünschten Erfolge nicht einstellen, werde ich vielleicht beim nächsten Mal darauf zurückgreifen.
Um den Setzling vor größeren Temperaturunterschieden zu schützen und auch die ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen, habe ich den Topf in einen etwas größeren Tontopf der gleichen Art gestellt. In den größeren Tontopf habe ich vorher noch etwas Blähton eingefüllt und den Spalt zwischen den Tontopfwänden mit einer Mischung aus zerkleinertem Blähton und Kompost aufgefüllt.
Die neue Heimat des Setzlings: geschützt von oben und der Seite und ausreichend mit Licht versorgt. |
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