Sonntag, 19. Oktober 2014

Ein -in jeder Hinsicht- nervenaufreibendes Jahr neigt sich dem Ende. Auch wenn ich durch meinen Beruf zeitlich stark eingeschränkt bin, kümmere ich mich doch so gut es geht um meine Bäumchen. Es ist wie mit jedem Hobby: es fehlt immer die Zeit, die man investieren möchte. Das Gute an meinem Hobby ist, dass nur wenige Grundvoraussetzungen erfüllt sein müssen, um sich an den Pflanzen zu erfreuen.

Einen kleinen Überblick möchte ich über den derzeitigen Stand geben:

 Mein Zierwein hat eine schöne neue Schale bekommen, die farblich mit dem Stamm zusammenpasst. Im letzten Jahr hatte dieses Exemplar noch die "Teerfleckenkrankheit". Durch die frühzeitige und mehrmalige Behandlung mit CELAFLOR (siehe Eintrag vom Juni 2013) im Frühjahr blieben die Blätter dieses Jahr von der Krankheit verschont.
Die Blätter haben sich zwar im Herbst wunderschön rot gefärbt, sind aber relativ schnell -aufgrund der starken Winde- abgefallen.
Zierwein im Sommer



... im Herbst


Meine Schwarzerle wächst wie verrückt, was an dem feuchten Herbst lag. Ich musste einen dichten Wurzelzopf abschneiden, der aus dem kleinen Loch auf der Untersteite des Topfes wuchs. Ansonsten darf die Schwarzerle in die Höhe und Breite wachsen, damit ihre Blattgröße zur Größe der Pflanze passt. Ein Blattschnitt hat bei der Schwarzerle bekanntlich wenig sinnvoll...




Besonders stolz bin ich auf meine Quitte, die ich durch Abmoosen erhalten habe. Wie man abmoost, ist auf vielen Websites zu finden: die Rinde habe ich auf das Cambium entfernt, woraufhin ich ein Bewurzelungshormon (aus Holland) auftrage und anschließend mit Anzuchterde und einer Plastiktüte die betreffende Stelle gut und dicht verschließe. Wichtig ist auch, dass man das Abmoosen nicht zu früh beginnt, da im März/April noch nachts mit Frost zu rechnen ist.
Mittlerweile hat sich die Quitte sehr gut entwickelt und überraschend viele Wurzeln gebildet. Sogar eine dicke Quitte war dieses Jahr an der Pflanze (die leider durch einen heftigen Sturm abgefallen ist, aber ihren Weg in ein herrliches Quittengelee fand).
Quitte im Sommer

... im Herbst noch immer grün

... die Mutterpflanze

Kommen wir zu meinem Neuerwerb dieses Jahres: ein 8 jähriger japanischer Bergapfel von der Bonsaischule Wenddorf für etwa 30€. Es ist ein sehr schönes Exemplar, wenn er auch einige (verheilte) Narben hat. Ich musste ein paar Zweige beseitigen, um eine harmonische Form zu erreichen. Ich freue mich schon auf kommenden Frühling, wenn ich der Baum in Blüte steht.

Bergapfeln im Sommer

... im Herbst

... nochmal im Herbst

Meiner Koreatanne geht es auch gut:

Koreatanne im Sommer

... im Herbst (nach dem Putzen und Lichten)


 Kommen wir zu meinem Hibiskus. Ihn habe ich letztes Jahr aus dem Garten ausgegraben, leider hatte er anfangs nur sehr wneige Wurzeln. Da er einen sehr langen Stamm hatte und wie ein Hochstamm-Bäumchen aussah, habe ich beschlossen ihn abzumossen, also die Stammlänge zu verkürzen. Dies hat auch wunderbar geklappt. Ich habe den Hibiskus stark eingekürzt, vielleicht blüht er schon im nächsten Jahr. Ansonsten ist im nächsten Jahr noch das Drahten geplant.


Meine Fichte gedeiht ebenfalls prächtig:
Fichte im Sommer


... im Herbst

Hier meine Heckenkirsche, die ihre gedrahtete Form beibehält.
... im Herbst


Mein Bux entwickelt sich ebenfalls gut.


Mit meiner großen Hainbuche hatte ich dieses Jahr einige Probleme. Mir ist aufgefallen, dass im Sommer die Blätter am Rand braun geworden sind und eintrockneten. Diese braunen Stellen waren überall an der Pflanze zu finden. Da sich die Pflanze weitgehend im Schatten befand, lag es auch nicht an zu viel Sonneneinstrahlung. Daher habe ich mir die Wurzeln angesehen und dabei gemerkt, dass die Erde im Topf unten noch sehr feucht war, d.h. das Wasser ist nur langsam abgeflossen. Ich vermute daher, dass die Erde einfach zu viel Wasser aufgenommen hat und so die Gefahr von Wurzelfäule bestand. Die Erde habe ich deshalb mit feinem Kies "verlängert" und in den folgenden zwei Monaten hat sich eine leichte Erholung abgezeichnet. Mal sehen, ob sich die Pflanze weiter erholt.
Hainbuche im Sommer (schadhafte Blätter bereits entfernt)


... im Herbst



 Meine Gnomkiefer, die in diesem Jahr kräftig austrieb. Sie wird noch in diesem Jahr ins Freiland (Garten) verfrachtet, um ein schnelleres Wachstum zu erzielen.




Hier noch meine Kastanien, die mittelweile knapp 2 Jahre jung sind. Leider leiden sie, wie fast jede Kastanie im Biergarten, unter einer Pilzkrankheit, die die Blätter unansehnlich macht. Im nächsten Jahr werde ich versuchen, der Krankheit mittels CELAFLOR Herr zu werden.




So und hier noch ein paar andere:
Ahorn (gedrahtet)

(3) Amber aus einer Wurzel

Chinesischer Blauregen (knapp 2 Jahre)

Efeu

Eichen (max. 2 Jahre)

Hainbuchen (3 Jahre)

Hainbuche (etwa 9 Jahre)

Hasel (4 Jahre)

Hasel (9 Jahre)

Pinien (knapp 2 Jahre)

vorne: Ahorn / Amber / Esche; hinten: Bergulme / Sib. Ulme / Rose

2x Hibiskus (knapp 2 Jahre) / Bergahorn / Esche

Winterlinde / Zwergflieder / 2x Heckenkirsche

Zierkirsche / Jostabeere

Verschiedenes: Fichte / Eibe / Birke / Bergahorn / Chin. Blauregen